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Schmieden ist mehr als nur mit dem Hammer auf ein heißes Eisen zu klopfen, diese uralte Technik der Umformung von Metallen wurde sehr anschaulich am Pfingstsonntag den Vätern und einer Mama mit ihren Kindern, insgesamt 19 Teilnehmern, vorgeführt.
Hans Streib von den Museumsleuten der Messerschmiede erzählte die Geschichte der über 140 Jahre alten Schmiedewerkstatt. Mithilfe des Blasebalg wurde das Kohlenfeuer mit Luft versorgt und somit konnte die Temperatur des Feuers entsprechend geregelt werden. Über eine Farbskala von Rot über Gelb bis Weiß wusste der Schmied, welche Temperatur das Eisen gerade besitzt.
Im Verkaufsraum der Schmiede konnte die unterschiedlichsten Messer, Dolche und Stilette von ganz groß bis winzig klein angeschaut werden.
Doch nur war es höchste Zeit, dass die Kinder selbst etwas schmieden. Im Garten stand eine moderne mobile Schmiede. Ausgestattet mit Schürze, Handschuhe und Schutzbrille wurden von den Kindern die Rundmaterialien ins Feuer gelegt und nach dem erreichen der Temperatur auf dem Amboss mit dem Hammer geschmiedet.
Nach mehreren Durchläufen entstand langsam eine einfache Messerform. Es folgte das Abkühlen der Messer im Wasser. Die „Rohlinge“ wurden am Schleifstein von Manuel Nill scharf geschliffen und in den Messerschaft aus Holz eingepresst.
Viele Messer waren Unikate und sahen als Butterbrotmesser einzigartig aus. Und sicher schmeckte die damit aufgestrichene Butter auf dem Brot auch besonders gut, wie einige Kinder berichteten.
Text und Fotos: M. Müller, Familienfachwart der OG Mössingen und Pixabay