Tierische Landschaftspfleger – ein Besuch auf dem Schafhof

Der Schafhaltungsbetrieb Schmid, ein Familienbetrieb aus Owen, hält etwa 1.250 Schafe der Rassen Merino-Landschaf und Schwarzkopfschaf sowie 80 Burenziegen.

Diese sorgen im Zuge der Beweidung dafür, dass die knapp 170 Hektar umfassenden Schafweiden am Trauf der Schwäbischen Alb unterhalb der Teck und Limburg nicht zuwachsen und damit der Lebensraum vieler, teils hochgradig gefährdeter Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt.

In Hüte- und Koppelhaltung bewirtschaften Bettina und Jörg Schmid mit zwei festangestellten Schäfern diese nahezu vollständig in Schutzgebieten liegenden Schaftriften (Gelände, das ausschließlich als Schafweide genutzt wird) und verrichten dort gemeinsam wertvolle Naturschutzarbeit.

— Wissen rund ums Schaf

Für zwölf Familien ging es am 12. April nach einer kleinen Einführung in die Schafhaltung, die Begebenheiten der Hüte- und Wanderschäferei, das Tierwohl und Landschaftspflege auf einen kleinen Spaziergang in die Streuobstwiesen unterhalb des Schafhofes in Owen.

Dort fand der erste Kontakt mit der Herde, den Hütehunden und dem Schäfer statt. Nachdem wir auch dort noch allerhand Wissenswertes erfahren haben und unsere Fragen geduldig von Bettina Schmid beantwortet wurden, folgte ein weiter Spaziergang zurück und dort direkt in den Stall.

— Fühlen rund ums Schaf

In diesem befand sich unglaubliche Anzahl an Muttertieren und kleinen Lämmern, welche bei unserem Eintreffen aufgeregt durcheinander blökten. Als kleines Highlight durfte dann eine Teilfläche des Stalls betreten und dort die Lämmer gefüttert, gestreichelt und – sofern man sich traute – auch auf den Arm genommen werden.

— Schmecken rund ums Schaf

Nachdem die Zeit im Stall überraschend schnell verflogen war, kam aus dem Hof des Schafstalls die Bitte, sich doch jetzt zum Imbiss – Schafrote vom Grill und leckere gekühlte Saftschorle – einzufinden. Dies stellte für die Erwachsenen eine Möglichkeit dar, noch die ein oder andere Frage zu stellen oder sich einfach nur gemütlich mit der Hofbesitzerin zu unterhalten. Für die die Kinder war es eher eine unliebsame Unterbrechung der Stallzeit und diese verschwanden nach einer hastig verschlungenen Wurst schnell wieder zu „ihren Lämmern“.

So ging ein erlebnisreicher Tag bei bestem Wetter schneller vorbei als wir alle uns das vorgestellt hatten.

Text: M. Kremmin (Mitglied im Familienbeirat)